Unser Reisetipp: 3 Tagestour Uyuni
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Eine der schönsten Landschaften die ich je gesehen habe, war während der 3 Tagestour Uyuni. Besser gesagt, an allen 3 Tagen war die Landschaft so abwechslungsreich und beeindruckend, so dass ich aus dem Staunen nicht heraus kam. Alte stillgelegte Eisenbahnstrecken, Lagunen, Flamingos, dampfende Vulkane, wild geformte Vulkanlandschaften, Geysire, bizzare Steinformationen und als Highlight die größte Salzwüste der Welt mit mehr als 12.000 km² Salzfläche.
Von wo aus kannst du die 3 Tagestour Uyuni starten?
Von La Paz nach Uyuni
Es gibt zwei beliebte Ausgangspunkte für die Touren. Die chilenische Wüstenstadt San Pedro de Atacama und Uyuni in Bolivien. Da unsere Anreise mit dem Nachtbus von La Paz nach Uyuni war, starteten wir die 3 Tagestour Uyuni direkt vom Ort aus.
Die Tour buchten wir über den Veranstalter Quechua Connection (www.quechuaconnections.com), dessen Büro quer gegenüber unserer Bushaltestelle des Unternehmens Todo Turismo war.
Welche Leistungen sind bei der Tour inbegriffen?
Die Tour beinhaltete 2 Übernachtungen, Vollverpflegung (auch Vegetarisch – 2x Frühstück, 3x Mittagessen, 2x Abendessen), Getränke und Schlafsäcke. Der Preis lag bei um die 150-160 Euro mit englischsprachigem Guide. Ebenfalls gab es Sauerstoffflaschen für die Höhe und gemütliche Jeeps. Die Fahrer und die Guides waren gleichzeitig auch Köche und Fotografen.
Wir haben gehört, dass es die Touren auch günstiger gibt, allerdings häufig nur mit einem spanischen Guide und ohne Schlafsäcke. Wir haben uns aufgrund der positiven Bewertungen im Internet (Tripadvisor) und Empfehlung des Reisebüros www.Hanaqpachatravel.com in La Paz für die Tour mit Quechua Connections entschieden.
Da es während der Tour nur wenige Einkaufsmöglichkeiten gibt, solltet ihr euch definitiv mit genügend Wasser (aufgrund der Höhe) eindecken. Ebenfalls Sonnencreme und warme Sachen für Nachts nicht vergessen, da es wirklich richtig richtig kalt werden kann.
Die Übernachtungsmöglichkeiten finden in ganz einfachen Unterkünften statt. Dort gibt es teilweise kein warmes Wasser und wir haben eine Nacht in einem Mehrbettzimmer geschlafen. Komfortwünsche sollte man bei dieser Tour nicht allzu große haben. Aber dafür seit ihr mitten in der Natur. Ein großes Kompliment an das immer sehr leckere Essen.
Bei der 3 Tagestour Uyuni waren wir nur 12 Leute und mit 3 großen Jeeps unterwegs. Das besondere dabei war, dass man an fast allen Orten alleine war und keine Touristenströme vor sich hatte.
Die Route der 3 Tagestour ab Uyuni
Tag 1
Am ersten Tag beginnt die Tour gegen 9:00 morgens von Uyuni aus. Der erste Stop ist der Cementeri de Trenes, d.h. Der Friedhof der alten Zugwagons und Eisenbahnstrecken. Mitten in der Wüste befinden sich alte Wagons, abgestellt im Nirgendwo. Verrostete Wagons und riesige Eisengegestände erinnern an so manche alte Westernfilme. Faszninierender Ort, an dem einem noch mal der Bergbau bzw. das Mienengeschäft bewusst wird.
Von dort aus geht es direkt weiter in den Norden in die unglaubliche Salzwüste. „Salar de Uyuni“ ist die größte Salzfläche der Erde. Die Salzkrüste ist zwischen 2 und 10 Metern tief. Bis zum Horizont gibt es Salz, soweit das Auge reicht. Durch diese unendliche Weite hat man die Möglichkeit ganz besondere Bilder in der Salzwüste zu machen. Größe und Dimensionen können hierbei variiert und verändert werden. So entstehen Fotos bei denen man aus eine Pringles Packung springt oder einfach überdimensionale Sneaker anhat.
Wer denkt, es gibt nichts weiteres zu sehen in der Wüste täuscht sich. Es gibt mitten in nichts eine Insel „Isla Icahuasi“ auf der riesige Kakteen wachsen. Wer Lust hat, kann auf den höchsten Punkt der Insel wandern und die unglaubliche Aussicht genießen. Aber nicht überanstrengen, da die Luft echt dünn ist und man schnell aus der Puste ist.
Wir hatten zudem das Glück, einen der schönsten Sonnenuntergänge mitten in der Salzwüste zu sehen. Tolle Farben und Salzfläche bis zum Horizont haben den Sonnenuntergang absolut magisch gemacht.
Tag 2
Am zweiten Tag ging es mit den Jeeps weiter durch die traumhaften Vulkanlandschaften und an zahlreichen Lagunen vorbei. In der absoluten Pampa erscheinen Lagunen mit weißen und pinken Flamingos, rauchende Vulkane und eine absolute Ruhe. Für mich waren die Lagunen Charcota, Hedionda und Canapa die schönsten Orte, die ich auf der Tour gesehen habe. Das lag wahrscheinlich auch an den ganzen Flamingos.
Durch die wunderschönen Landschaften gelangten wir auch in die Silioli Wüste im Department Potosi im Altiplano, einer Hochfläche wischen West- und den Ost Anden. Auf ca. 4575 Metern Höhe befinden sich große Steinformationen, die durch physische und chemische Verwitterung markante Felsformationen bilden. Eine ganz bekannte Formation ist der Arbol de Piedra (Baum aus Stein) welche auf einem bekannten Bild von Salvador Dali zu sehen ist.
Vorbei an heißen Quellen geht es weiter zur Laguna Colorado, wo auch die 2 Übernachtungsstation ist. Ebenfalls eine einfache Unterkunft in Mehrbettzimmern. Die Laguna Colorado ist eine der bekanntesten Lagunen aufgrund des rot gefärbten Wassers und die pinken Flamingos. Auf einer Höhe von über 4200 Metern bekommt man die dünne Luft auch zu spüren und lässt es eher gemütlich angehen.
Nachts hat man einen wundervollen Blick auf die Milchstraße wenn der Himmel Wolkenfrei ist.
Tag 3
Am letzten Tag stehen etwas längere Autofahrten an. Erneut kommt man an vielen Vulkanen mit toller Aussicht vorbei. Der Höhepunkt ist das Geothermalgebiet Sol de Manana (die Morgensonne). Es liegt südwestlich der Laguna Colorado auf einer Höhe von 4850 Metern über dem Meeresspiegel. Es qualmt aus dem Boden und riecht stark nach Schwefel. Die beste Sicht hat man an diesem Ort vor dem Sonnenaufgang. Nicht ohne Grund mussten wir um 4:30 aufstehen und um 5:00 an der Laguna Colorado losfahren.
Auf dem Rückweg nach Uyuni kommt noch ein weiterer Stopp in einer grünen Vulkanlandschaft mit Lamas und kleinen Bächen. Friedlich wie in einem Märchen sieht es dort aus. Ein toller Abschluss mit einer grünen Landschaft.
Die Tour endet wieder in Uyuni. Gegen 16:00 Uhr kamen wir dort an. Von dort aus gibt es die Möglichkeit einen Nachtbus nach La Paz zu nehmen oder wie wir, einfach für ca. 50$ einen Rückflug nach La Paz zu buchen. Nach den 3 Tagen Wüste, Vulkanlandschaft, keine festen Straßen und kein warmes Wasser, waren wir froh auf komfortablen Weg nach La Paz zu reisen und dort wieder in ein gemütliches Hotel einzuchecken.
Unser Fazit: Ein absolutes Muss um die Natur so zu erleben wie sie ist.